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Indian Summer in Mörfelden-Walldorf
Die „Allee der Bäume des Jahres“ hat Zuwachs bekommen. In diesem Jahr ist die Rot-Eiche (Quercus rubra) der Baum des Jahres und in einer gemeinsamen Pflanzaktion mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat die Stadt Mörfelden-Walldorf die Allee am Fuß des Oberwaldbergs um ein weiteres stolzes Mitglied erweitert. „Wir freuen uns mit ansehen zu können, wie die ‚Allee der Bäume des Jahres‘ kontinuierlich wächst. Die Allee zeigt uns die Vielfalt der Natur“, so Bürgermeister Thomas Winkler.
Seit dem Jahr 1989 hat die Dr. Silvius Wodarz Stiftung mittlerweile insgesamt 37 Arten zum Baum des Jahres gekürt und die Allee der Bäume in Mörfelden Walldorf zeigt 23 davon. Darunter sind heimische Arten, wie der Wildapfel oder die Stiel-Eiche, aber auch die in unseren Gegenden ursprünglich nicht vorkommende Robinie. Auch die fehlenden Arten der regelmäßig wachsenden Liste werden nach und nach ihren Platz finden.

Die Allee der Bäume des Jahres verläuft entlang des Weges An der Schnepfenschneise, der das Wohngebiet An den Eichen mit dem Gewerbegebiet verbindet. An zwei weiteren Standorten in der unmittelbaren Nähe, nämlich am Krötenteich und am Amphibienbiotop, sind weitere Exemplare der ausgezeichneten Bäume zu sehen und der Besuch ist immer ein lohnender Spaziergang.
Die Rot-Eiche ist dem Wuchs nach ein typischer Vertreter ihrer Gattung: Mit einer Höhe von bis zu 35 Metern und einem möglichen Stammdurchmesser von 2,20 Metern ist sie eine stattliche Erscheinung und kann ein Alter von 400 Jahren erreichen. Dabei bevorzugt sie einen warmen Standort und tiefgründigen Boden, der nicht zu Staunässe neigt. Obgleich sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, Nordamerika und Kanada, bis in Höhen von 1600 Meter wächst, meidet sie in unseren Breiten Höhenlagen und flachgründige Standorte.
Einen weiteren Aspekt stellt Bürgermeister Winkler heraus: „In Zeiten des Klimawandels bekommt diese Baumart eine zunehmende Bedeutung. Denn die Rot-Eiche kann sich auch an trockenen Standorten behaupten. Sie steht damit für Resilienz und eine nachhaltige Forstwirtschaft.“ Sind die Standortbedingungen optimal, wächst sie sehr schnell. In jungen Jahren kann sie Jahrestriebe von über 2,50 Metern entwickeln. Dieses üppige Wachstum lässt die Rot-Eiche rasch zu einem Blickfang werden. Gleichzeitig kann diese Eigenschaft aber auch ein Nachteil sein. Am Straßenrand und in Bürgersteignähe sorgt ihr extremes Wachstum auch im Wurzelbereich für Schäden an Belägen und Asphalt.
Als Nutzpflanze im Forst wird sie gerade in Zeiten des Klimawandels zunehmend positiv bewertet. Sie verträgt auch schattige Lagen und als fremde Art erweist sie sich als widerstandsfähiger gegen Schädlinge, die sich im Laufe der Evolution an die heimischen Arten angepasst haben.
Ihr Holz lässt sich ähnlich verwenden, wie das ihrer einheimischen Verwandten, der Stiel- und Traubeneiche. Allerdings eignet es sich wegen der unregelmäßigeren Struktur weniger als Furnier, auch für die Fassherstellung oder den Schiffsbau ist das Holz nicht geeignet.
Obwohl die Rot-Eiche, wegen ihrer gezahnten Blattränder auch Amerikanische Spitzeiche genannt, nicht aus europäischen Wäldern stammt, ist sie seit etwa 300 Jahren immer häufiger, z.B. in städtischen Parkanlagen, anzutreffen. Ob als imposanter Solitär oder in kleineren Gruppen fällt sie mit ihrem gleichmäßigen Wuchs, ihrem dichten Laubkleid und letztlich mit dem im Herbst in verschiedenen Rottönen leuchtenden Laub auf. Mit dieser intensiven Färbung ist sie ein typisches und prägendes Erscheinungsbild des berühmten Indian Summer.
Neben den vorteilhaften Eigenschaften gilt die Rot-Eiche durch ihren starken Wuchs gleichwohl als relativ durchsetzungsstarke Pflanzenart und damit in manchen europäischen Ländern, zumindest standortabhängig, als nachteilige, invasive Art. Die Ausbreitung der Rot-Eiche kann im Gegensatz zu anderen als invasiv geltenden Arten (wie z.B. die Traubenkirsche) gut kontrolliert werden. Das BfN stuft den Baum daher nur als potentiell invasiv ein.