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Schöne Vogelscheuche „Tusnelda“ begeistert Publikum


Große Freude im Waldkindergarten Kita XIII: Beim diesjährigen Vogelscheuchen-Wettbewerb auf dem Erlebnismarkt in Kranichstein (bei Darmstadt) hat die selbstgebastelte Vogelscheuche „Tusnelda“ – liebevoll genannt „Tussi“ – in der Kategorie „Kindergärten“ den zweiten Platz erzielt. Insgesamt 2.222 Besucher:innen stimmten am 28. und 29. September während des Erlebnismarktes ab und wählten die kreative Vogelscheuche aus Mörfelden-Walldorf aufs Siegertreppchen. Als Preis winkt für die Kinder der Waldkita ein Wunschangebot in der Forscherwerkstatt im Bioversum des Jagdschlosses Kranichstein.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und den Preis und gratulieren der Waldkita XIII für die kreative Umsetzung“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß.

Die handwerkliche Arbeit an der Vogelscheuche hat viel Spaß gemacht und war sehr lehrreich. Bevor sich die Vogelscheuche auf den Weg nach Kranichstein machte, war einiges an Vorbereitung nötig.

Kita-Leiterin Kathrin Michelfelder erfuhr vor rund acht Wochen von dem Wettbewerb. „Ein Vater hat uns darauf aufmerksam gemacht und wir haben den Kindern im Morgenkreis davon erzählt. Von der Idee waren Kinder und Kita-Team sofort begeistert“, sagt sie.

Der Waldkita ging es aber nicht nur darum, eine beeindruckende Vogelscheuche zu bauen und an einem Wettbewerb teilzunehmen. Wichtig war vor allem auch der Lernaspekt, also dass die Kinder verstehen, für was eine Vogelscheuche überhaupt gebraucht wird. „Wir haben besprochen, wie eine Vogelscheuche gestaltet sein muss, damit die Vögel auch wirklich das Weite suchen“, sagt Erzieherin Heike Altner.

Die Kinder lernten, dass Vögel flatternde, bunte, laute und große Dinge meiden. „Eine effektive Vogelscheuche muss einen großen Kopf haben, lange wehende Haare, Kleidung, die bunt ist und sich im Wind bewegt. Außerdem sollte sie wetterfest und standhaft sein“, veranschaulicht Altner.

Gemeinsam mit den Erzieher:innen bastelten und bemalten die Kinder in den nächsten Wochen den Kopf, befestigten den langen Stecken mit Bauschaum am Kopf und schmückten die Puppe. Perücke, Kleid, Shirt und Handschuhe stammten aus dem Faschings- und Verkleidungsfundus der Waldkita. Die Kinder halfen beim Auswählen und Anziehen. Besonders das Ausstopfen von Körper, Armen und Händen war eine kleine Herausforderung. Geduld, Geschicklichkeit und Fingerspitzengefühl waren notwendig. „Das war wirklich eine herausfordernde Kleinarbeit“, sagt Altner.

Auch Accessoires durften nicht fehlen. Die Vogelscheuche sollte ein Stirnband und Schmuck tragen. Eifrig wurden Ohrringe, ein Armband und eine Kette von allen Beteiligten gemeinsam gebastelt. Am Ende fehlte nur noch der passende Name.

„Über die Vorschläge wurde abgestimmt und letztlich hatte der Name Tusnelda die meisten Stimmen. Die Kinder nennen sie abgekürzt „Tussi“ und das passte dann auch zur Gesamterscheinung“, sagt Michelfelder augenzwinkernd.

Mit vereinten Kräften wurde Tusnelda rechtzeitig fertig gestellt und nach Kranichstein transportiert. Dort steht sie seitdem mit anderen Vogelscheuchen am Schloss Kranichstein und sorgt dafür, dass sich kein Vogel dem Ort nähert.

„Die Kinder freuen sich schon, wenn die preisgekrönte Tusnelda wieder zu uns zurückkommt. Sie wird dann auf dem Gelände der Waldkita stehen und kann dann auch von Sparziergänger:innen bestaunt werden“, freut sich Michelfelder.