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Geschützt vor Starkregen
Starkregenereignisse werden in Zukunft häufiger vorkommen und mit ihnen leider auch überflutete Keller. Schützen kann und muss man sich gemäß der städtischen Entwässerungssatzung wie des aktuellen technischen Regelwerks gegen Rückstau aus dem Kanal. Aber was wird benötigt und auf was muss geachtet werden?
Die Stadtwerke Mörfelden-Walldorf geben Antwort und stellen ein Rückstau-Handbuch zum Schutz vor Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz zum Download zur Verfügung – zu finden hier. Auf 23 Seiten sind hier die wichtigsten Informationen zum Thema zusammengefasst.
„Rückstau aus dem öffentlichen Kanal kann bei starken Regenereignissen auftreten, aber auch Verstopfungen im Abwasserkanal können mitunter zu einem Rückstau führen. Jedes Haus kann und muss davor durch entsprechende Maßnahmen geschützt werden“, sagt Jochen Göbel, Betriebsleiter der Stadtwerke. Dies gilt auch, wenn es in der Vergangenheit noch nie Probleme mit Rückstau gab.
Eine Sicherung gegen Rückstau beinhaltet je nach örtlichen Gegebenheiten durchaus einen gewissen Aufwand, der stark von der Art der Abwasserinstallation des Hauses und seiner Lage zum öffentlichen Kanalnetz abhängig ist, heißt es im Handbuch. Generell müssen Ablaufstellen, die unterhalb der Rückstauebene liegen, gegen Rückstau gesichert werden. Der Einbau einer Rückstausicherung muss auf jeden Fall von einem Fachbetrieb ausgeführt werden, denn Fehler können dazu führen, dass die gesamte Schutzeinrichtung im Schadensfall nicht funktioniert. Es ist auch zu beachten, dass sich die Rückstausicherungen in ihrer Systematik unterscheiden und nicht jede zu jeder Gebäudesituation passt.
Für Versicherungsschutz sind Wartungen notwendig
Generell kann man sich gegen Rückstauschäden auch versichern. Zu beachten ist allerdings, dass es eine ordnungsgemäße Absicherung des Gebäudes gegen Rückstau geben muss. „Alle Rückstausicherungen müssen regelmäßig gewartet und überprüft werden. Im Schadensfall wird meistens ein Nachweis über eine ausreichende Wartung verlangt. Die Hauseigentümer:innen sind dafür verantwortlich“, warnt Erster Stadtrat Karsten Groß.
Weiter finden sich im Handbuch Tipps, wie man sich am besten, je nach Art, Lage und Alter des Hauses gegen Rückstau schützt. Die einfachsten Lösungen ergeben sich bei Neubauten, während es bei einem Altbau mit Grundleitung unter der Kellersohle und innenliegenden Regenfallrohren oder Bungalows mit Flachdach komplizierter wird. Hier sollten individuelle Lösungen mit einem / einer Fachplaner:in bzw. einem Fachbetrieb gefunden werden.
„Ich empfehle Hauseigentümer:innen sich das Handbuch herunterzuladen und sich gut zu informieren, wenn nötig, mit einem / Fachplaner:in bzw. Fachbetrieb in Kontakt zu treten, damit gar nicht erst ein Schadensfall eintreten kann“, sagt Groß.
Die Informationen in dem Handbuch wurden zum großen Teil dem Rückstau-Handbuch der AQUA-Bautechnik GmbH entnommen. Die Bereitstellung der Informationen erfolgt nach bestem Wissen. Doch maßgebend sind die jeweils geltenden Gesetzes- bzw. Verordnungslage, die jeweils aktuellen technischen Regelwerke sowie die örtliche Gegebenheit.