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Anpassung bei der Kita-Platzvergabe


Die Stadtverordnetenversammlung hat eine Neufassung der Kindertagesstättensatzung der Stadt Mörfelden-Walldorf zur Nutzung der Kindertagesstätten beschlossen. Die wichtigsten neuen Regelungen greifen bei Platzmangel. Sie regeln klar, wie die Prioritäten bei der Platzvergabe zu setzen sind.

„Die Anpassungen zeigen auf, welche Kriterien bei der Platzvergabe Priorität haben. Sie kommen nur zum Tragen, wenn mehr Kinder auf der Wartliste stehen, als Plätze zur Verfügung sind, was leider aktuell der Fall ist“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß.

Acht-Monats-Regelung bei U3-Betreuung

Eine Änderung ergibt sich für Kinder unter drei Jahren (U3), die von freien Trägern oder von Kindertagespersonen betreut werden. Wenn sie in die Ü3-Betreuung wechseln, sind sie grundsätzlich den U3-Kindern der städtischen Kitas bei der Platzvergabe gleichgestellt. Voraussetzung: Sie wurden zuvor acht Monate betreut. „Die Mindestbetreuungszeit wurde auf ein Drittel der maximalen Betreuungszeit für 1- bis 3-Jährige Kinder festgelegt“, erklärt Groß.

Mindestens 18 bis 24-monatige Bildungszeit ermöglichen

Laut neuer Satzung haben bei Platzmangel Kinder ab vier Jahren und sechs Monaten, die noch keinen Betreuungsplatz haben, nun klar Vorrang bei der Aufnahme. „Es ist unser Ziel, bei einem Mangel an Betreuungsplätzen, Ü3-Kindern eine mindestens 18- bis 24-monatige Bildungs- und Erziehungszeit zu ermöglichen. Dies ist insbesondere auch für die Vorbereitung auf die Schule wichtig“, sagt Groß.

Konzeptionstag ohne Notdienst in den Schulferien

Auch für die Konzeptionstage gibt es eine Ergänzung: einer von wie bisher insgesamt sechs Konzeptionstagen soll in den Schulferien stattfinden. Ein Notdienst wird an diesem Tag nicht angeboten. Über das Datum der restlichen fünf Konzeptionstage entscheiden die jeweiligen Kitas selbst.

Stellungnahmen des Stadtkitabeirats, der freien und konfessionellen Träger angefragt

Vor Beschluss der Aktualisierung wurden Stadtkitabeirat, evangelische Kirchengemeinde Mörfelden, evangelische Kirchengemeinde Walldorf, katholische Pfarrgemeinde St. Marien, Familienzentrum Mörfelden-Walldorf e.V., Villakinder e. V., Die Rasselbande e.V. informiert und um Stellungnahme gebeten. Verschiedene Stellungnahmen liegen vor. Der Stadtkitabeirat hat am 24. Juni 2024 dazu getagt und beraten.

„Uns war eine frühe Einbeziehung und eine gute Zusammenarbeit wichtig. Es gab konstruktives Feedback und wir haben zum Beispiel vom Stadtkitabeirat ein sogenanntes Ablauf-Schema für ein eventuelles Ausschlussverfahren einbezogen. Dieses werden wir, wenn notwendig, im Einzelfall anwenden“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß.