3176-Panorama.jpg

Bündel an Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit


In Mörfelden-Walldorf wird derzeit viel getan, um die Stadt für alle Einwohner:innen zugänglich zu machen. Eine Akteurin in diesem Prozess ist Liselotte Körner, die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Mörfelden-Walldorf. Ihre Arbeit hat gemeinsam mit dem Stadtplanungs- und -bauamt das Ziel, sicherzustellen, dass städtische Planungen und Bauprojekte den Anforderungen der Barrierefreiheit und Inklusion gerecht werden.

Beratung und Unterstützung

Liselotte Körner berät die Stadtverwaltung und steht im engen Kontakt mit dem Stadtplanungs- und Bauamt. „Es ist wichtig, von Anfang an barrierefrei zu planen“, sagt Bürgermeister Thomas Winkler „Nur so können wir sicherstellen, dass alle Bürger:innen – unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten – überall in unsere Stadt hinkommen können.“ Aus diesem Grund fließt auch die Expertise der Behindertenbeauftragten in die Entwicklung von Konzepten und Strategien zur inklusiven Gestaltung von öffentlichen Räumen und Gebäuden ein.

Neben Rampen und Aufzügen geht es darum, einen durchgängigen barrierefreien öffentlichen Raum zu schaffen, der alle Aspekte des städtischen Lebens umfasst.

„Viele Menschen wissen gar nicht, welche Hürden im Alltag für Menschen mit Behinderungen existieren“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß. Umso wichtiger ist es, die Behindertenbeauftragte einzubeziehen und sich mit ihr auszutauschen. Seit Jahren gibt es daher eine Zusammenarbeit. „Der Austausch von Ideen und Erfahrungen ist unerlässlich, um die besten Lösungen zu finden“, betont Roger Manger, Leiter des Stadtplanungs- und -bauamts.

Maßnahmen und Projekte

Viele Projekte wurden bereits umgesetzt. Im November 2022 wurde in der Stadtverordnetenversammlung ein Bündel an Maßnahmen verabschiedet, das auf Grundlage einer Begehung des Stadtplanung- und -bauamts und der Behindertenbeauftragten entwickelt wurde. Seither hat sich viel getan. Die Toilettenanlage auf dem Friedhof Mörfelden wurde 2023 neu und barrierefrei gestaltet, ebenso der Außenbereich des Goldenen Apfels.

Im Januar 2024 wurde die KZ-Gedenkstätte der Margit-Horváth-Stiftung in Walldorf durch den Einbau eines Hubliftes barrierefrei gestaltet. „Wir danken der Stadt Frankfurt für die großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die die Umgestaltung dieses wichtigen Gebäudes nicht möglich gewesen wäre“, sagt Bürgermeister Winkler. 

Im Rahmen der Sanierungsarbeiten der Trauerhalle in Walldorf ab Mitte August wird eine neue Behindertentoilette für Besucher:innen des Friedhofs errichtet. Bislang stand für Rollstuhlfahrer:innen keine Toilette auf dem Friedhof Walldorf zur Verfügung. Im Verwaltungsgebäude selbst wird der Raumzuschnitt angepasst und Sanitär- sowie Umkleideräume für die Mitarbeitenden modernisiert. Aktuell gibt es hier etwa keine geschlechtergetrennten Toiletten, was sich mit den Umbauarbeiten ändern wird.

Der Umbau zur barrierefreien Toilette ist auch der Behindertenbeauftragten zu verdanken. „Ich wurde in Funktion meines Ehrenamtes darauf angesprochen und mehrere Menschen äußerten den Wunsch, dass hier etwas passiert“, sagt Körner. Nach Abschluss der Bauarbeiten kann die Toilette am Friedhof Walldorf dann auch ungehindert von Rollstuhlfahrer:innen und gehbehinderten Menschen genutzt werden.

„Wir haben schon vieles barrierefrei umgebaut und wollen in den nächsten Jahren weitere Projekte angehen. Als nächstes steht eine Kita an“, fasst Winkler zusammen.

„Barrierefreiheit ist keine Sondermaßnahme, sondern ein Grundrecht“, sagt Sebastian Hösch, Leiter Sozial- und Wohnungsamtes. Das Stadtplanungs- und Bauamt und Liselotte Körner wollen weiterhin mit Engagement und Fachwissen daran arbeiten.

„Ihre Arbeit ist ein bedeutender Schritt hin zu einer inklusiven Gesellschaft, in der niemand ausgeschlossen wird“, betont Winkler.