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2.000 Euro für einen attraktiven Lernraum
Die Jugendförderung der Stadt organisierte in der Bertha-von-Suttner-Schule („bertha“) zum dritten Mal die 2.000 Euro Challenge, um demokratische Beteiligungsprozesse aktiv erlebbar zu machen. Die Schüler:innen der 7. Klassen wurden dabei aufgerufen, Projektideen zu entwickeln und in einer geheimen demokratischen Wahl im Unterricht darüber abzustimmen, wie das Geld eingesetzt wird. „Es ist wichtig, dass junge Menschen frühzeitig verstehen, dass eine Demokratie von den Menschen lebt, die sich an ihr beteiligen und man dadurch etwas bewegen kann“, sagt Erster Stadtrat und Sozialdezernent Karsten Groß und lobt das Projekt.
Ein neuer Lernraum macht das Rennen
Bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs am 2. Februar würdigte Groß in der Aula der bertha das Siegerteam aus der Klasse 7h2 mit einem Scheck im Wert von 2.000 Euro. Liyan Durbak, Alina Kaiser und Gabriela Geljic überzeugten mit ihrer Idee, einen attraktiven Lernraum in der großen bertha zu schaffen, in dem die Schüler:innen bei jedem Wetter chillen und lernen können. Vorgesehen sind dafür Tische, Sitzsäcke und ein Sofa. Dekoriert wird der Raum beispielsweise mit Lichterketten und Deko-Pflanzen. Für heiße Sommer soll ein Ventilator für Abkühlung sorgen. Auf den zweiten Platz folgte die Idee der Senioren-AG. Hier wollte man in Kooperation mit dem Altenhilfezentrum in Mörfelden, Senior:innen besuchen, um mit ihnen zum Beispiel Brettspiele zu spielen. Den dritten Platz belegte das Projekt Sitzmöglichkeiten auf dem Pausenhof.
Groß ist froh, dass die Wahl von den Schüler:innen selbst getroffen wurde. „Mir wäre es schwergefallen, mich für ein Team zu entscheiden. Ich war sehr beeindruckt von den unterschiedlichen Ideen. Sie sind so vielfältig, wie die Projektbeteiligten. Es hat sich aber gezeigt, dass auch das Thema Sauberkeit oder Räume und Orte attraktiver zu gestalten die Schüler:innen beschäftigt. Herzlichen Glückwunsch an das Siegerteam, das genau den Geschmack der Schüler:innen getroffen hat, einen eigenen Raum für sich zu gestalten.“
Ausgewählt wurde das Sieger-Projekt aus 21 Vorschlägen, die mit kurzen Videos in den Klassen vorgeführt wurden. Sieben Videos kamen in die engere Auswahl. Die Ideen reichten von neuen Pinnwänden, über Wasserspender in der Sporthalle oder Bänken am Fahrradweg bis zur Begrünung des Schulhofes mit Bäumen.
Budget musste im Blick behalten werden
Bei der Ideenfindung berücksichtigten die Teams, ob das Projekt finanzierbar und später tatsächlich umsetzbar ist. „Die Schüler:innen haben an Folgekosten gedacht und überlegt, welcher Aufwand mit der Umsetzung verbunden ist. Dafür haben sie sich bei den richtigen Stellen informiert und ursprüngliche Ideen vielleicht etwas abgewandelt. So wie wir das auch in der Stadtverwaltung und in der Politik machen“, sagt Groß.
Groß ermutigt auch weiterhin zur aktiven Teilnahme. Das heißt: Dinge in die Hand nehmen und im Sinne der Allgemeinheit entscheiden, um Veränderungen herbeizuführen. „Von den frischen Ideen der Jugendlichen profitieren alle“, sagt Groß.
Er verweist auf das Kinder- und Jugendforum als Anlaufstelle für Ideen. Der Jugendrat macht die Stadt-Politik auf die Interessen der Kinder und Jugendlichen aufmerksam. Dadurch können die Ideen und Projekte der Schüler:innen umgesetzt werden und das Stadtleben bereichern.
Groß bedankt sich bei der Bertha-von-Suttner-Schule für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und die offenen Türen für dieses Projekt: Bei Ute Zeller (Rektorin), Dr. Dorlies Zielsdorf (stellvertretende Schulleitung), Simon Kremke (Fachsprecher GL), Jörg Friedrich (Fachsprecher PoWi), Anthony Amokwe (Schulleitungsmitglied), den Lehrkräften der 7. Klassen: Marius Biedenbach, Andreas Birzl, André Cezanne, Johannes Feix, Lea Fuhrmann, Benjamin Hansen, Stuart Jobson, Felix Mohles, Claudia Seifert und den Organisatoren der 2.000 Euro Challenge von der Jugendförderung Stefan Budinger.