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Abschlussbericht: Task-Force Kläranlage spart rund 6 Millionen Euro ein
Erster Stadtrat Karsten Groß und Filip Milošević (Abteilungs- und Projektleitung Abwasserbehandlung) präsentieren am 3. Dezember 2024 den Abschlussbericht der Task-Force Kläranlage. Das Ziel, Baukosten einzusparen, wurde erfolgreich erreicht. Gleichzeitig ist die Kläranlage Mörfelden-Walldorf durch die vierte Reinigungsstufe mit ihren drei Komponenten Pulveraktivkohle, Ozonung und Tuchfiltration eine der modernsten in Deutschland. Mörfelden-Walldorf nimmt eine Vorreiterrolle in der Klärung des Abwassers ein.
Trotz steigender Preise in den letzten Jahren und ergänzender Nachträge im Projekt führten die Kostenoptimierungen zu gewünschten Einsparungen. „Durch die Task-Force konnten während laufender Erneuerungsarbeiten und durch überarbeitete Planungen rund 6 Millionen Euro der ursprünglich zu erwartenden Gesamtkosten eingespart werden“, erklärt Erster Stadtrat und Stadtwerkedezernent Karsten Groß.
„Die Arbeit der seit August 2021 nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung eingesetzten Task Force, um projektbegleitend Kosten zu optimieren, ist nun erfolgreich beendet worden. Es hat sich gezeigt, wie sinnvoll diese Teamarbeit von Expert:innen war”, freut sich Bürgermeister Thomas Winkler.
46 Maßnahmen wurden detailliert überprüft
Insgesamt wurden 55 Maßnahmen zur Kostensenkung ausgearbeitet, wovon 46 Maßnahmen einer detaillierten Prüfung und Bewertung unterzogen wurden. Diese Maßnahmen verteilen sich auf die Objektplanung und Elektrische Mess-, Steuer- und Regeltechnik (EMSR-Technik). Besonderes Augenmerk lag auf der angepassten Ausführung von Bauabschnitt 2.1 / 2.2 sowie auf der Neuplanung der Bauabschnitte 3 und 4. Durch gezielte Änderungen konnte eine Kostensenkung in Höhe von derzeit insgesamt 5.884.095 Euro realisiert werden.
„Es wurde berücksichtigt, dass die erarbeiteten kostensenkenden Maßnahmen der Kostendynamik im Projekt unterliegen, das von Preissteigerungen und unerwarteten Mehrkosten geprägt ist. Dennoch führten die Maßnahmen, die auch durch die Task-Force erarbeitet wurden, zu deutlichen Kosteneinsparungen und zur erfolgreichen Umplanung“, weiß Filip Milošević.
Die Task-Force konnte durch viele Maßnahmen entscheidende Kosteneinsparungen erzielen, obwohl die Umplanungen auch eine Verlängerung der Projektlaufzeit mit sich brachten. „Die Entscheidung für eine direkte Umplanung der noch nicht begonnenen Bauabschnitte 3 und 4, statt eine allgemeine Studie zu initiieren, ermöglichte eine effektivere Anpassung der Maßnahmen an die realen Projekterfordernisse. Die Einsparungen und die Zusammenarbeit im Projekt trugen auch zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und zur Optimierung der Kläranlage bei“, sagt der Projektleiter.
Umplanung führt zu Kosteneinsparung
Durch die Optimierung und Konkretisierung der Planung konnten die Kosten für das neue Betriebsgebäude weiter reduziert werden. Die Baukosten liegen nun bei rund 1,86 Millionen Euro. Durch die Verkleinerung dieses Gebäudes konnten im Vergleich zu den Planungen aus 2018 (inkl. Preissteigerung) allein rund 1,92 Millionen Euro eingespart werden.
Weitere Einsparungen erzielte die Task-Force Kläranlage beispielsweise durch den Verzicht auf den Neubau eines Schlammstapelbehälters, durch Änderungen in der Zulaufgruppe und durch die Weiternutzung vorhandener Eindicker und Gebäude. Die früher geplante Anzahl der Speicherbehälter wurde reduziert, der Gebäudebestand wird weiterhin genutzt.
Fertigstellung schreitet voran
Die Inbetriebnahme der fertiggestellten Kläranlage mit allen Um- und Neubauten ist nun für Dezember 2026 vorgesehen. „Der größte, kostenintensivste und schwierigste Teil in Bau und Planung liegt hinter uns. Jetzt geht es an die letzten beiden Bauabschnitte, die Arbeit der Task-Force ist getan“, bringt es Karsten Groß auf den Punkt.
Im dritten Bauabschnitt laufen aktuell der Neubau von Betriebsgebäude, Vorklärung und zwei Speicherbehältern für Faulschlamm und Prozesswasser. „Und bis März 2025 rechnen wir mit einer Fertigstellung der Ausführungsplanung für die Sanierung des Zulaufhebewerks, für den Umbau der Rechenanlage, für die Erweiterung des Rechengebäudes, für den Neubau von Sandfang sowie Trenn- und Drosselbauwerk, für weitere EMSR-Technik und für die Oberflächenarbeiten“, zählt Groß die nächsten Schritte auf.
Prognostizierte Kosten liegen aktuell bei unter 50 Millionen Euro
„Hätten wir keine Einsparmaßnahmen und keine Umplanung erarbeitet, dürften sich die Gesamtkosten für die Erneuerung und Sanierung der Kläranlage mit Preissteigerung der letzten Jahre auf rund 60 Millionen Euro belaufen“, zeigt Groß auf. Auch dank der Task-Force liegen die prognostizierten Kosten nach bisherigen Einsparungen und inklusive nun bestätigter höherer Förderung durch das Land Hessen bei unter 50 Millionen Euro – „der nunmehr um 1,567 Millionen Euro erhöhte Landeszuschuss für die vierte Reinigungsstufe bringt uns unter die 50-Millionen-Marke“, freut sich der Erste Stadtrat.
„Wir freuen uns, dass wir dieses Mammutprojekt erfolgreich zu Ende führen. Die Arbeit und die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Einsparungen haben sich gelohnt. Wir wissen aber auch, dass die weitere Preissteigerung zu notwendigen Anpassungen im Projektverlauf führen kann”, sagt Bürgermeister Thomas Winkler.
Lernen für zukünftige Infrastrukturprojekte in der Stadt
Aus den Erkenntnissen des Kläranlagenprojekts lassen sich mehrere Empfehlungen für zukünftige Infrastrukturprojekte ableiten, insbesondere im Hinblick auf Projektplanung, Kostentransparenz und Kommunikation der Projektbeteiligten. „Diese Empfehlungen basieren auf den Herausforderungen, die im Projektverlauf auftraten sowie den erzielten Ergebnissen durch die Task-Force-Arbeit”, sagt Karsten Groß.
Das Kläranlagenprojekt zeigt, dass klare Struktur, systematische Identifikation und Umsetzung von Einsparpotenzialen und deren Risikobewertung sowie stetige Planungs- und Kostenkontrollen für den kostenoptimierten Projekterfolg entscheidend sind. „Monitoring und flexible Anpassung an technologische und gesetzliche Neuerungen kann künftige Infrastrukturprojekte wirtschaftlicher und effizienter gestalten”, ergänzt Filip Milošević.
Mitglieder der Task-Force waren Bürgermeister Thomas Winkler, Erster Stadtrat Karsten Groß, sachkundige Bürgerinnen Elke Seyffer und Silke Baumann, Bauamtsleiter Roger Manger, Betriebsleiter der Stadtwerke Jochen Göbel, Projektleiter der Stadtwerke Filip Milošević, Projektingenieur der Stadtwerke Frank Helmling sowie Martin Schmidt-Bregas und Michael Wissel für die beteiligten Ingenieurbüros.