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Erster Sozialatlas für Mörfelden-Walldorf
Das Sozialmonitoring ist ein wesentlicher Teilbereich der Sozialplanung – besonders für die Bereiche Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. „Sozialdaten werden nicht nur von der Öffentlichkeit, den Medien und auf politischer Ebene angefragt, sie spielen auch als Informationsgrundlage für politische Beratungen und Entscheidungen eine wichtige Rolle. Mit dem ersten Sozialatlas für Mörfelden-Walldorf veröffentlichen wir nun ein kleinräumiges Sozialmonitoring für das gesamte Stadtgebiet“, sagt Erster Stadtrat Karsten Groß.
12 Quartiere im Blick
Der Sozialatlas dient in Mörfelden-Walldorf ab sofort als Basis-Instrument für eine mittelfristige und strategischen Sozialplanung. Er ermöglicht es, die Dynamik sozialer Interaktionen zu verstehen, Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.
„Mörfelden-Walldorf ist als erste mittelgroße Kommune in Südhessen den Schritt gegangen, sozialstatistische Daten kleinräumig auf 12 Quartiere in der Stadt herunterzubrechen. Daten der Bundesagentur für Arbeit, der Einwohnermeldebehörden, vertiefte Ausarbeitungen des Kreises Groß-Gerau zum Thema Haushalte und Migrationshintergrund werden ebenso detailliert und quartiersgenau dargestellt wie Erkenntnisse aus der Milieuforschung (Sinus-Milieus)“, sagt Groß.
Planungen für die Zukunft mit kleinräumiger Datengrundlage
Großstädte und Metropolen bearbeiten diese Aufgabe mit eigenen Statistik-Fachbereichen und erstellen umfangreiche Sozialmonitoring-Berichte für die kommunalpolitische und die fachspezifische Diskussion und Perspektivenentwicklung in ihren Kommunen. Mittelgroße Städte wie Mörfelden-Walldorf konnten sich bisher nur auf Daten für die jeweilige Gesamtkommune stützen, die in der Regel durch die Landkreise bereitgestellt werden.
„Viele kommunalpolitische Entscheidungen befassen sich aber oft mit kleinräumigeren Strukturen, für die meist keine Datengrundlage vorliegt. Aus diesem Grund haben wir uns für einen neuen Weg des Sozialmonitorings entschieden und ihn mit kleinräumigen Daten erstellt, um besser für die Zukunft planen zu können“, sagt Karsten Groß. Der Sozialdezernent dankt Heimo Bochert (ehemaliger Leiter des Sozial- und Wohnungsamtes), der den Sozialtatlas im Auftrag der Stadt zusammengestellt hat.
Regelmäßig wird der Soziatlas künftig alle zwei Jahre veröffentlicht
Die Erstausgabe des Sozialatlas gibt den Datenbestand zum 31. Dezember 2022 wieder. Eine aktualisierte Ausgabe mit den dann vorliegenden Daten zum Jahresende 2023 ist für Herbst 2024 geplant. Der Sozialatlas wird den Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Fragestellungen der Kommunalpolitik werden für die weiteren Berichte berücksichtigt. In Zukunft soll jedes zweite Jahr im Herbst eine aktuelle Ausgabe des Sozialatlas mit den Daten des Vorjahres und kommunalpolitischem Input erscheinen.