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Das KZ-Außenlager in Walldorf


Anlässlich des 325. Jubiläums des Stadtteils Walldorf gibt es in diesem Jahr eine umfassende Veranstaltungsreihe der Museen: Ausstellungen, Kulinarisches, Vorträge, Lesungen, Wanderungen uvm.

Im August 1944 bestand am nördlichen Ortsrand von Walldorf ein KZ-Außenlager, ein Nebenlager des elsässischen KZ Natzweiler-Struthof. 1.700 junge ungarische Jüdinnen waren dort inhaftiert. Unter der Leitung der Firma Züblin mussten sie auf dem Frankfurter Flughafen – damals militärisch genutzter „Fliegerhorst Rhein-Main“ - die ersten betonierten Rollbahnen bauen. SS-Mannschaften bewachten das Barackenlager im Wald, in dem sie untergebracht waren. Ende November 1944 deportierten sie die jungen Frauen von hier in das KZ Ravensbrück. Das Kriegsende erlebten etwa 330 von ihnen.

Die Führung beschreibt den Weg der Frauen im KZ-System, die geleistete Zwangsarbeit in Walldorf, die Beteiligung privater und staatlicher Baufirmen bis hin zur außerordentlichen Aufarbeitung der eigenen Stadtgeschichte vor Ort
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Das Studium Generale der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau bietet einen Überblick sowie vertieften Einblick in unterschiedliche historische Epochen. Auch in diesem Semester kooperieren die Museen Mörfelden-Walldorf dabei erneut mit der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau.